Wer 1.500 € netto verdient sollte versuchen 300 € monatlich zu sparen. Warum das so ist und wie das funktionieren kann, erklärt dir dieser Beitrag.
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Sind 1.500 € netto viel?
Vielleicht startest du mit einem Gehalt von 1.500 € netto in dein Berufsleben und darfst dich früher oder später über eine Gehaltserhöhung freuen. Vielleicht arbeitest du jedoch auch in einer Branche, in der du bei einem Gehalt von 1.500 € bereits am obersten Ende des möglichen monatlichen Verdienst angekommen bist.
Egal, wie deine Ausgangssituation auch ist, du solltest das Beste aus deinem Nettogehalt herausholen!
Doch was bedeutet nun das Beste herausholen? Wie viel solltest du bei einem Gehalt von 1.500 € für Miete und Essen ausgeben und wie viel solltest du sparen? Das möchten wir uns einmal genauer anschauen.
Denn: Ein Nettogehalt von 1.500 € sind nicht sehr viel. Dennoch ist es möglich von einem solchen Gehalt zu leben und sogar noch ein wenig Geld beiseite zu legen.
Wie viel sparen bei 1.500 € netto?
Wer 1.500 € netto verdient sollte versuchen 300 € monatlich zu sparen! Das klingt viel. Ist es leider auch, denn das Leben in Deutschland wird immer teurer.
Wie viel Miete bei 1.500 € netto?
Ging man früher noch davon aus, dass man maximal 30% seines Nettogehaltes für Miete ausgeben sollte, so sieht die Realität in den Städten inzwischen leider ganz anders aus. Denn hier zahlen viele Menschen 40% bis sogar 50% ihres Einkommens allein für ihre Wohnung.
Glücklicherweise ist das Leben in weniger städtischen Gebieten nach wie vor günstiger. Nichtsdestotrotz wirst du bei einem Nettogehalt von 1.500 € auch hier etwa 30% deines Einkommens – also 450 € – für Miete aufbringen müssen.
Wer sich für ein Leben jenseits der Stadt entscheidet, fährt hinsichtlich der Miete also deutlich günstiger. Um die eigene Arbeitsstelle, Supermärkte und eventuelle Sportstätten zu erreichen, wird hier jedoch viel eher ein Auto benötigt, als dies in der Stadt der Fall ist. Die Kosten für ein eigenes Auto können das Mietersparnis unter Umständen also wett machen.
Betrachtet man die Kosten, die hier für das regelmäßige Pendeln zum Arbeitsplatz anfallen können, so gilt es zu überlegen, ob eine Wohnung im Umkreis des Arbeitgebers letztlich nicht doch die günstigere Alternative ist.
Wieviel sollte man vom Netto sparen?
Wie viel du von deinem Nettogehalt sparen solltest, lässt sich mit der 50-30-20-Regel berechnen. Laut der 50-30-20-Regel solltest du dein Gehalt wie folgt aufteilen:
50% deines Gehaltes = Fixkosten
30% deines Gehaltes = variable Kosten
20% deines Gehaltes = sparen
Bei einem Gehalt von 1.500 € netto muss deine Sparrate also 300 € monatlich betragen.
Was sind Fixkosten?
Als Fixkosten (oder auch festen Kosten) bezeichnet man die Ausgaben, die regelmäßig auf Grundlage vertraglicher Verpflichtungen anfallen. Den überwiegenden Teil deiner Fixkosten zahlst du vermutlich monatlich. Weniger häufig müssen Fixkosten viertel-, halbjährlich oder jährlich bezahlt werden.
Unter die Fixkosten fallen die folgenden Kosten:
- Haushalt: Miete, Strom, Gas, GEZ, Handy, Internet, Streaming
- Transport: Monatsticket, Leasingkosten, KFZ-Steuer
- Versicherung: Hausrat, Privat-Haftpflicht, KFZ, Berufsunfähigkeit, Berufshaftpflicht, Rente
- Mitgliedschaften: Fitness Studio, Verein, Berufsverband, Partei, Mieterverein, Club (ADAC etc.)
Kosten für Lebensmittel und Benzin fallen nicht unter die Fixkosten, da die Höhe dieser Kosten monatlich variiert.
Wenn du 1.500 € netto verdienst, sollten deine monatlichen Fixkosten 750 € NICHT übersteigen.
Was sind variable Kosten?
Unter dem Begriff variable Kosten versteht man den Anteil deiner Kosten, der unterschiedlich hoch ausfallen kann. Den variablen Kosten liegen keine Verträge zugrunde.
Zu den variablen Kosten können die folgenden Posten zählen:
- Lebenshaltung: Lebensmittel, Getränke, Medikamente,….
- Anschaffungen: Kleidung, Schuhe, Möbel, Küchengeräte, Sportgeräte,…
- Freizeit: Gastronomie, Urlaub, Eintrittskarten,…
- Bildung: Bücher, Seminare, Podcasts,…
- Beratung: Anwalt, Steuerberater, Coaching, Arzt,…
- Dienstleistungen: Friseur, Kosmetik, Massage, Tätowierung, Piercing,…
Laut der 50-30-20-regel sollten deine variablen Kosten nicht mehr als 30% deines Nettogehaltes betragen. Verdienst du monatlich 1.500 €, so dürfen hierauf nicht mehr als 450 € entfallen.
Kann man von 1.500 € netto leben?
Es ist möglich von 1.500 € netto zu leben. Um dich nicht allzu sehr einschränken zu müssen, solltest du dein Ausgabeverhalten bei einem Gehalt von dieser Höhe jedoch optimieren.
Wie dir das gelingt? Das erklären wir die im Folgenden:
Optimiere deine Fixkosten
Um am Ende des Monats mehr von deinem Netto übrig zu haben, solltest du unbedingt deine Fixkosten identifizieren und schließlich optimieren.
Schreibe dir hierzu auf, welche Kosten du monatlich auf Basis vertraglicher Verpflichtungen bezahlen musst. Nimm dir dafür gerne ein wenig Zeit. Häufig werden Kosten für Versicherungen, die nur einmal jährlich gezahlt werden müssen, bei dieser Aufstellung vergessen.
Hast du einmal alle Fixkosten identifiziert, gilt es hier Optimierungen vorzunehmen. Dazu solltst du:
- Versicherungschecks durchführen: Zahlst du überall wirklich den günstigsten Beitrag? Gibt es inzwischen vielleicht einen günstigeren Tarif, auf den du umstellen kannst?
- Prüfe deinen Handy- und Internetvertrag: Die Kosten für Handy- und Internet werden von Jahr zu Jahr günstiger. Ältere Verträge sind gerne einmal teurer als sie sein müssten. Schaue dich um, ob du auf einen günstigeren Tarif umsteigen kannst.
- Wechsele gegebenenfalls den Stromanbieter: Auch die Kosten für Strom variieren je nach Anbieter. Schau dich um, ob du vielleicht auf einen günstigeren Anbieter umsteigen kannst.
Optimiere deine variablen Kosten
Auch deine variablen Kosten lassen sich senken. Hierzu musst du aber natürlich erst einmal wissen, was du monatlich so ausgibst. Um das herauszufinden, solltest du dir ein Haushaltsbuch anschaffen. Eine kostenlose Haushaltsbuch-Vorlage findest du HIER.
Hast du dich einmal für das Führen eines Haushaltsbuches entschieden, beginne deine regelmäßigen Kosten festzuhalten. Nehme dazu zunächst deine Fixkosten-Aufstellung zur Hand und trage deine festen Kosten in dein Haushaltsbuch ein.
Erst im nächsten Schritt beginnst du deine täglichen variablen Kosten einzutragen. Mache es dir zur Gewohnheit deine Ausgaben direkt, spätestens aber am Abend eines jeden Tages, festzuhalten. Du wirst sehen, dass du schnell Routine darin entwickelst.
Das Haushaltsbuch wird dir helfen, deine Ausgaben zu disziplinieren und deine Finanzen zu optimieren. Es gilt als wichtigstes Instrument im Rahmen der Optimierung deiner Finanzen.
Identifiziere Sparpotentiale
Du hast bereits deine Fixkosten optimiert. Nun gilt es auch bei deinen variablen Kosten Sparpotentiale zu entdecken. Vermutlich gibt es da mehr, als du zunächst glaubst.
Um potentielle Sparpotentiale herauszuarbeiten, lohnt es sich dein Haushaltsbuch zunächst ein bis zwei Monate zu führen und im Anschluss zu analysieren.
An welchen Stellen hast du vielleicht auffällig viel Geld ausgegeben? War das wirklich notwendig oder lassen sich daraus Rückschlüsse ziehen, die dir in der Zukunft behilflich sein können?
Stellst du dir diese Fragen, so wirst du schnell erkennen, an welchen Stellen du zu viel Geld ausgegeben hast und wie es sich besser machen lässt.
Denke immer daran: Deine variablen Kosten sollten 30% deines Nettogehaltes nicht überschreiten.
Von 1.500 € netto leben
Ein Nettogehalt von 1.500 € ist in dieser Zeit leider nicht sehr viel. Dennoch lässt sich von diesem Geld leben und sogar etwas sparen.
Deine Miete sollte dafür möglichst nicht mehr als 450 € kosten. Findest du in deiner Region keine derart günstige Wohnung, so wirst du an anderer Stelle einsparen müssen. Idealerweise suchst du dir eine Unterkunft in der Nähe deines Arbeitgebers, so dass für dich nur geringfügige Kosten für den Hin- und Rückweg zur Arbeit anfallen.
Was die Kosten für Handy- und Internet anbelangt, so solltest du hier regelmäßige Tarifchecks durchführen. Die Kosten für diese Services werden von Jahr zu Jahr günstiger. Schaue dich hier immer nach dem gegenwärtig günstigsten Tarif um.
Ähnlich solltest du bei deinen Versicherungen und deinem Stromanbieter verfahren.
Um für Essen und Kleidung nicht zu viel Geld auszugeben, solltest du dir ein Haushaltsbuch anschaffen. Ein Haushaltsbuch diszipliniert dich in deinem Ausgabeverhalten und lässt dich Sparpotentiale erkennen. Es sollte dein Ziel sein, monatlich 20% deines Einkommens zu sparen.
Einfach sparen
Möchtest du wissen, wie du einfach im Alltag sparen kannst? Dann lies auch die folgenden Beiträge und entdecke weitere Sparpotentiale:
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