Das 3-Konten-Modell – Finanzorganisation für Paare

Wer als Paar in einem gemeinsamen Haushalt lebt, kann mit dem sogenannten 3-Konten-Modell die finanziellen Angelegenheiten klar regeln. Dabei verhindert das 3-Konten-Modell Streit über finanzielle Angelegenheiten und sorgt dafür, dass jeder seine finanzielle Unabhängigkeit behält.

Wie genau das 3-Konten-Modell funktioniert und wie ihr euer Geld aufteilen solltet, verrät euch dieser Beitrag.

Das 3-Konten-Modell für Paare

Was ist das 3-Konten-Modell?

Der Ausdruck 3-Konten-Modell taucht gegenwärtig in verschiedenen Zusammenhängen auf.

Nicht zuletzt steht dieser Begriff für ein wirksames Tool im Rahmen des Vermögensaufbaus einer Einzelperson, das auch von Finanzcoach Bodo Schäfer empfohlen wird.

Der Begriff des 3-Konten-Modells kann jedoch auch für eine Strategie der Kostenaufteilung in Partnerschaften stehen. In diesem Fall steht das Modell für jeweils ein Privatkonto pro Partner*in sowie einem Gemeinschaftskonto.

Finanzorganisation in der Beziehung mit dem 3-Konten-Modell

Die Frage Wer zahlt was kann in einer Partnerschaft gerne mal zu Streit führen. Besonders dann, wenn man in einem gemeinsamen Haushalt lebt und sich nicht sicher ist, ob wirklich beide Partner gleichermaßen zu den monatlichen Kosten beitragen.

Um es gar nicht erst zu Konflikten kommen zu lassen, lohnt es sich, sich frühzeitig eine gemeinsame Strategie für den Umgang mit Geld zu überlegen.

Eine solche Strategie zu erarbeiten ist weder kompliziert noch zeitintensiv. Der wahrscheinlich einfachste Weg der gemeinsamen Finanzplanung ist das 3-Konten-Modell.

Beim 3-Konten-Modell handelt es sich um eine Form der Finanzorganisation, die sich besonders für Paare eignet, die in einem gemeinsamen Haushalt leben. Das Modell sieht vor, dass zusätzlich zu den Privatkonten beider Partner*innen ein Gemeinschaftskonto angelegt wird. Von diesem Gemeinschaftskonto werden alle den Haushalt betreffenden Kosten bezahlt.

Das Geld, das auf den Privatkonten verbleibt, steht den Partner*innen zur freien Verfügung.

Für wen eignet sich das 3-Konten-Modell

Das 3-Konten-Modell eignet sich für alle Paare, die beim Zusammenziehen Kosten teilen oder bereits in einem gemeinsamen Haushalt leben und Kostentransparenz erzeugen möchten.

Auch für Wohngemeinschaften kann die Finanzorganisation mit dem 3-Konten-Modell attraktiv sein.

Schritt-für-Schritt zum Gemeinschaftskonto

1. Schritt: Monatliche Kosten ermitteln

Wer mit dem 3-Konto-Modell starten möchte, sollte sich zunächst einen Überblick über die den Haushalt betreffenden monatlichen Kosten verschaffen. Die Kosten für die folgenden Posten betreffen in aller Regel beide Partner*innen und sollten entsprechend gerecht geteilt werden.

  • Miete
  • Strom
  • Internet
  • GEZ
  • Hausratsversicherung
  • Lebensmittel
  • Putz- und Hygieneprodukte
  • Einrichtungsgegenstände

Auch die Kosten für Lebensmittel oder gemeinsame Urlaube können in diese Berechnung mit einbezogen werden.

Paare profitieren sehr vom 3-Konten-Modell

2. Schritt: Kostenaufteilung festlegen

Wurde die Kostenaufstellung einmal gemacht, so gilt es zu entscheiden, wie die Kosten für das gemeinsame Leben gerecht aufgeteilt werden können.

Hierfür kommen drei Varianten infrage.

Variante 1: Gleichberechtigte Kostenaufteilung – gleicher Betrag

Für viele ist eine gerechte Kostenaufteilung dann gegeben, wenn jeder Partner die Hälfte der anfallenden Fixkosten übernimmt. Bei mehr oder weniger gleichem Einkommen beider Partner ist diese Variante deshalb am naheliegendsten.

Hat ein Partner jedoch deutlich weniger Geld zur Verfügung (wie es häufig der Fall ist), sind die Varianten 2 oder 3 denkbar.

Variante 2: Anteilige Kostenaufteilung gleicher Anteil

Bei der anteiligen Kostenaufteilung zahlt jeder den gleichen Anteil seines Einkommens in die gemeinsame Kasse ein. Wer mehr verdient, übernimmt auch einen höheren Kostenanteil.

Beispiel:

Christian verdient monatlich 2.000 € netto, Lisa arbeitet aufgrund der gemeinsamen Tochter nur 28 Stunden wöchentlich und verdient monatlich 1.200 € netto. Die gemeinsamen monatlichen Kosten betragen rund 1.500 €.

Nun zahlen beide Partner 50% ihres Nettoeinkommens in die gemeinsame Haushaltskasse ein. Christian übernimmt 1.000 €, während Lisa 600 € abgibt. Damit fließen monatlich 1.600 € in die gemeinsame Kasse. Die laufenden Kosten sind gedeckt, es bleibt ein Polster von 100 € für Unvorhersehbares.

Variante 3: Anteilige Kostenaufteilung II – gleicher Rest

Als Ausgangspunkt für die anteilige Kostenaufteilung muss nicht unbedingt ein fester Prozentsatz des Gehalts dienen.

Es ist auch möglich die Kosten so aufzuteilen, dass jeder Partner so viel Geld einzahlt, dass beide den gleichen Betrag übrig haben. In diesem Fall zahlt also auch der Besserverdiener den höheren Anteil.

Im Beispiel von Christian und Lisa würde Christian also 1.200 € in die gemeinsame Kasse einzahlen, während Lisa 400 € einzahlt. Beide hätten damit noch 800 € ihres Gehalts zur freien Verfügung übrig.

3. Schritt: 3 Konten-Modell – welche Bank? Gemeinschaftskonto eröffnen

Haben sich beide Partner*innen über die Kostenaufteilung geeinigt, muss im nächsten Schritt ein Gemeinschaftskonto eröffnet werden.

Hierfür eignet sich das kostenlose Gemeinschaftskonto der DKB Bank besonders gut.

Wer sich für ein Konto bei der DKB Bank entscheidet, erhält eine Debitkarte, die EC-Karte und Kreditkarte vereint. Mit dieser Karte lässt sich weltweit kostenlos Geld abheben, was das Konto besonders für reiseinteressierte Paare sehr attraktiv macht.

4. Schritt: Geldfluss automatisieren

Sobald die ersten und wichtigsten drei Schritte genommen sind, gilt es den Geldfluss zu automatisieren.

Zu diesem Zeitpunkt müssen beide Partner nun Daueraufträge einrichten in verabredeter Höhe von ihren Privatkonten auf das Gemeinschaftskonto schalten. Zusätzlich sollten vom Gemeinschaftskonto Daueraufträge für die Posten Miete, Strom und alle weiteren Fixkosten eingerichtet werden.

Welche Vorteile hat das 3-Konten-Modell?

Das 3-Konten-Modell hat für Partnerschaften viele Vorteile. Diese Vorteile sind die Wichtigsten:

  • Das 3-Konten-Modell vereinfacht die finanziellen Angelegenheiten von Paaren, da es einen guten Überblick über die für den Haushalt anfallenden Kosten verschafft.
  • Mit dem 3-Konten-Modell sparen sich Paare und Eheleute das mühselige Aufsplitten von Kosten.
  • Die erzeugte Kostentransparenz beugt Streitigkeiten wegen Geldes vor.
  • Da beide Partner Zugriff auf das Gemeinschaftskonto haben, schafft das 3-Konten-Modell finanzielle Gleichberechtigung in der Partnerschaft.
  • Ein Gemeinschaftskonto stärkt das WIR-Gefühl. Jeder trägt einen finanziellen Teil zur Gemeinschaft bei.
  • Jeder Partner behält die Freiheit über das Geld auf dem Privatkonto. Damit muss sich auch niemand für Spaß-Ausgaben rechtfertigen.

Das 3-Konten-Modell: Der einfachste Weg, um als Paar die Finanzen zu organisieren

Das 3-Konten-Modell ist eine wirksame und unkomplizierte Form der Finanzorganisation von Paaren, die in einem gemeinsamen Haushalt leben.

Mit der Hilfe dieser Finanzstrategie ist es möglich die für den Haushalt anfallenden Kosten gerecht auf beide Partner*innen aufzuteilen. Regelmäßiges Kostensplitting oder Geldstreitigkeiten gehören damit der Vergangenheit an.

Um das 3-Konten-Modell in einer Partnerschaft zu etablieren, müssen zunächst die regelmäßigen Haushaltskosten ermittelt und die Kostenaufteilung festgelegt werden. Im Anschluss gilt es ein Gemeinschaftskonto zu eröffnen, für das sich das kostenlose Konto der DKB Bank besonders gut eignet.

Sobald alle notwendigen Daueraufträge eingerichtet und Einzugsermächtigungen erteilt wurden, verläuft die Kostenteilung dann vollkommen automatisch.

Während die Haushaltskosten mit dem Geld auf dem Gemeinschaftskonto gedeckt werden, darf jede*r Partner*in über das Geld auf dem eigenen Privatkonto frei verfügen.

Häufig gestellte Fragen

Wie viele Konten in der Partnerschaft?

Wer in einer Partnerschaft lebt und die entstehenden Kosten gerecht aufteilen möchte, sollte über das 3-Konten-Modell nachdenken.
Im Rahmen des 3-Konten-Modells behält jeder Partner ein eigenes Privatkonto. Zusätzlich zu den Privatkonten wird ein Gemeinschaftskonto angeschafft.
Beide Partner zahlen nun monatlich einen zuvor festgelegten Betrag auf das Gemeinschaftskonto. Alle Kosten, die im gemeinsamen Haushalt entstehen, werden vom Gemeinschaftskonto gedeckt. Das Geld, das auf den Privatkonten verbleibt, steht seinem Besitzer zur freien Verfügung.
Wie hoch der Anteil der gemeinsamen Kosten ist, den jeder Partner zu tragen hat, muss zuvor ausgehandelt werden.
Bei etwa gleichem Gehalt können die Partner sich auf eine 50/50-Aufteilung einigen. Verdient ein Partner deutlich mehr als der andere, so sollte jeder den selben Anteil an seinem Gehalt zahlen. So zahlt etwa jeder Partner 40% seines Nettoeinkommens auf das Gemeinschaftskonto ein.

Was ist das 3-Konten-Modell?

Es gibt unterschiedliche Strategien der Finanzorganisation, die als 3-Konten-Modell bezeichnet werden.
Einerseits beschreibt dieser Begriff eine Strategie, die auf den Vermögensaufbau eines einzelnen abzielt. Im Rahmen dieser Strategie eröffnet eine Einzelperson drei verschiedene Konten und ordnet diesen bestimmte Kategorien zu.
So dient ein Konto der Begleichung der Fixkosten, eines der Zahlung aller variablen Kosten und ein drittes zum Vermögensaufbau.
Der Begriff 3-Konten-Modell kann jedoch auch für eine Finanzstrategie innerhalb von Partnerschaften stehen.
In diesem Fall hat jeder Partner ein privates Girokonto, während das Paar ein gemeinsames Konto unterhält. Von diesem Gemeinschaftskonto werden all die für den gemeinsamen Haushalt anfallenden Kosten bezahlt. Das Geld, das auf den privaten Girokonten verbleibt, steht den Partnern zur freien Verfügung.

Welches Konto für Ehepaare?

Ehepaare fahren gut mit dem 3-Konten-Modell. Im Rahmen dieses Modells behält jeder Partner ein eigenes Girokonto. Zusätzlich wird ein Gemeinschaftskonto eröffnet.
Das Gemeinschaftskonto der DKB Bank ist kostenlos und kommt gleich mit zwei Debitkarten daher. Jeder Partner hat damit gleichberechtigten Zugang zum gemeinsamen Konto.
Der Vorteil an der DKB Debit Karte: Man kann damit auch im Ausland kostenlos Geld abheben. Das Konto eignet sich also auch für den gemeinsamen Urlaub.

Wie Geld aufteilen in der Ehe?

Wie Geld in einer Beziehung aufgeteilt werden sollte, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
Verdienen beide etwa das gleiche, so können sie sich die Kosten für den gemeinsamen Haushalt auch zu 50/50 teilen. Verdient ein Partner jedoch deutlich mehr, so sollte ein fester Anteil vom Nettogehalt für die gemeinsamen Kosten vereinbart werden.
Derjenige, der das höhere Gehalt erhält, trägt damit automatisch mehr Geld zu den gemeinsamen Kosten bei.

Sollten Eheleute ein gemeinsames Konto haben?

In einer Partnerschaft lohnt es sich – zusätzlich zu den Privatkonten der einzelnen Partner – ein Gemeinschaftskonto zu eröffnen.
Auf dieses Gemeinschaftskonto können beide Partner einen zuvor festgelegten Betrag einzahlen, so dass die laufenden Kosten für den gemeinsamen Haushalt gedeckt sind.
Welchen Anteil des eigenen Einkommens jeder Partner auf das Gemeinschaftskonto einzahlt hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Bei ungefähr gleichem Gehalt können die Kosten für den gemeinsamen Haushalt 50/50 geteilt werden.
Verdient ein Partner jedoch deutlich mehr als der andere, so sollte jeder einen festen Anteil des eigenen Nettogehalts auf das gemeinsame Konto einzahlen.

Verwandte Beiträge

1 Kommentar zu „Das 3-Konten-Modell – Finanzorganisation für Paare“

  1. Pingback: Mehrkontenmodel: Die Sparstrategie für deinen Vermögensaufbau -

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert