Fonds können dir als Investment-Anfänger*innen einen unkomplizierten Einstieg in die Geldanlagen ermöglichen. Denn schon mit der Investition in einen einzigen Fond, streust du dein Geld auf eine Vielzahl unterschiedlicher Vermögenswerte.
Wie das genau funktioniert und was einen Fond eigentlich ausmacht, erklären wir dir in diesem Beitrag: Fonds einfach erklärt.
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Was ist eigentlich ein Investment Fond?
Ein Investment Fond ist vergleichbar mit einem Topf, in den unterschiedliche Anleger*innen ihr Geld einzahlen. Die Verwaltung eines solchen Topfes übernimmt ein*e Fondmanager*in. Der oder die Fondmanager*in investiert das zur Verfügung gestellte Geld in unterschiedliche Wertpapiere mit dem Ziel, für die Anleger*innen eine möglichst hohe Renditen (Gewinne) zu erzielen.
Man spricht hier von einem aktiv gemanagten Fond.
Je nach gewähltem Fond und Strategie des Fondmanager*in kann es sich bei diesen Wertpapieren um Aktien, Anleihen oder Immobilien handeln. Auch andere Geldanlagen sind für einen Fond denkbar.
Entscheidest du dich dafür in Fonds zu investieren, so hat dies den Vorteil, dass mögliche Verluste kompensiert werden können. Sinkt nämlich der Unternehmenswert eines der im Fond vertretenen Unternehmen, so kann der Wert der anderen enthaltenen Wertpapiere diesen Wertverlust möglicherweise wieder auffangen.
Um diese Wert-Kompensation zu gewährleisten, stellen Fondmanager*innen Fonds in der Regel sehr breit auf. Das bedeutet, dass sie in Wertpapiere unterschiedlicher Branchen oder auch Wirtschaftsräume investieren, um damit das Anlagerisiko zu senken.
Was sind ETFs?
Die Abkürzung ETF steht für „Exchange Traded Fund“. Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds.
Ein Indexfond ist ein Fond, der einen bestimmten Börsenindex wie z.B. den DAX (Deutschen Aktienindex) nachzubilden versucht. Dazu sammelt der Fond das Geld vieler Anleger*innen und investiert dieses in die dem gewählten Index zugrunde liegenden Wertpapiere. Bildet ein Indexfond etwa den DAX ab, so investiert er zu gleichen Teilen wie der Index selber in DAX-Aktien.
Steigt der DAX um 3%, so steigt auch der Wert des Indexfonds, der den DAX abbildet, entsprechend. Die Wertentwicklung des Indexfonds verläuft also synchron zur Wertentwicklung des gewählten Index.
Die Zusammensetzung von ETFs wird somit nicht von Fondmanagern entschieden, sondern richtet sich einzig und allein nach dem abgebildeten Fond.
Anders als herkömmliche Indexfonds, die nicht an der Börse gehandelt werden, könnten ETFs laufend an der Börse gekauft und verkauft werden. Dies ermöglicht Anleger*innen eine sehr hohe Flexibilität.
Was sind ETFs? ETFs einfach erklärt
Was ist der Unterschied zwischen Fonds und Aktien?
Bei einem Fond handelt es sich um eine Sammlung unterschiedlicher Wertpapiere. Erwerben Anleger*innen Anteile eines Fonds, so nehmen sie an der Wertentwicklung der in diesem Fond zusammengestellten Wertpapiere teil.
Einen Fondanteil zu erwerben ist damit mit dem Erwerb einer Aktie durchaus vergleichbar. Der Unterschied ist jedoch, dass Anleger*innen mit dem Erwerb von Fondanteilen direkt an einer Vielzahl von unterschiedlichen Wertpapieren (darunter Aktien) beteiligt sind.
Durch diese Kapitalstreuung, ist das Anlagerisiko mit dem Kauf von Fonds geringer, als beim Kauf von Einzelaktien. Sollte nämlich eine der im Fond vertretenen Aktien einbrechen, so können andere enthaltene Wertpapiere den Wert des Fonds stabilisieren.
Welche Fondtypen gibt es?
Aktienfonds
Bei aktiv gemanagten Aktienfonds kaufen Fondmanager*innen mit dem Geld der Anleger*innen Aktien von ausgewählten Unternehmen und versuchen damit von der Wertsteigerung dieser Unternehmen an der Börse zu profitieren. Das Ziel der Fondmanager*innen ist es, die Rendite ihrer Anleger*innen zu maximieren. Wie auch beim Kauf von Einzel-Aktien profitieren die Anleger*innen von den Dividendenausschüttungen (Gewinnbeteiligungen) der im Fond enthaltenen Aktien.
Renten- oder Anleihenfonds
Renten- oder Anleihenfonds investieren in festverzinsliche Papiere wie Staats- und Unternehmensanleihen. Anleger*innen profitieren dabei von regelmäßigen Zinszahlungen und der Wertsteigerung am Markt.
Indexfonds
Ein Indexfond versucht die Wertentwicklung eines ausgewählten Börsenindex möglichst genau nachzubilden. Um das zu erreichen, investiert ein Indexfond im selben Verhältnis wie der Index in die dem Index zugrundeliegenden Wertpapiere. Indexfonds werden häufig passiv gemanagt. Das bedeutet, dass hier kein*e Fondmanager*in aktiv ein Portfolio zusammenstellt. Die Kosten für einen Indexfond sind daher geringer als bei aktiv verwalteten Fonds.
ETFs
Unter ETFs versteht man börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds), die wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Die meisten ETFs sind passiv verwaltete Indexfonds.
Mischfonds
Mischfonds kombinieren unterschiedliche Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und Rohstofftitel. Sie sind daher besonders flexibel und können sich veränderten Marktbedingungen anpassen.
Rohstofffonds
Mit dem Erwerb von Anteilen an einem Rohstofffond beteiligen sich Anleger*innen an der Entwicklung der internationalen Rohstoffmärkte.
Immobilienfonds
Offene Immobilienfonds legen das Geld ihrer Anleger*innen in Gebäude wie Bürogebäude, Einkaufszentren oder Wohnimmobilien an. Die Rendite entsteht durch die Mieteinnahmen abzüglich der laufenden Gebäudekosten. Erträge können an die Anleger*innen ausgeschüttet oder wieder investiert (thesaurierender Fond) werden.
Geldanlagen in Fonds: Die Vorteile auf einen Blick
Fonds sind flexibel
Du kannst mit einer einmaligen Summe oder auch einer geringen regelmäßigen Rate in Fonds investieren. Bei den meisten Fonds gibt es auch dafür keine Mindestlaufzeiten. Benötigst du einmal Geld, so kannst du jederzeit auf deine Geldanlage zugreifen.
Fonds bieten mehr Anlagemöglichkeiten
Investierst du in Fonds, so investierst du dein Geld in unterschiedliche Wertpapiere. Du stellst dich damit breit auf und senkst dein Anlagerisiko enorm.
Fonds sind transparent
Du wirst regelmäßig über die Zusammenstellung deines Fonds informiert. Investierst du in Indexfonds, so weißt du, dass der Fond den gewählten Aktienindex abbildet.
Fonds sind sicher
Investmentfonds sind insolvenzgeschützt. Das bedeutet, dass deine Geldanlage vom Kapital der Fondsgesellschaft getrennt verwaltet wird. Sollte also einmal eine Fondgesellschaft pleite gehen, bleibt dein Kapital sicher.
Geldanlagen in Fonds: Die Nachteile auf einen Blick
Die perfekte Geldanlage gibt es leider nicht und so hat eine Investition in Fonds auch Nachteile. Diese Nachteile solltest du kennen:
Fondsmanager*innen sind teuer
Bei aktiv gemanagten Fonds fallen stets hohe Gebühren für Fondmanager*innen an.
Irren ist menschlich
Bei aktiv gemanagten Fonds ist die Zusammensetzung und Gewichtung der im Fond enthaltenen Aktien variable. Das bedeutet, dass der oder die Fondmanager*in einen Fond nach eigenem Ermessen zusammenstellt. Investierst du in aktiv gemanagte Fonds, gibst du die Verantwortung über dein Geld an den oder die Fondmanager*in ab. Doch auch diese Expert*innen können einmal irren und nicht die richtige Wertpapierauswahl treffen.
Fonds einfach erklärt
Ein Fond sammelt das Geld vieler Anleger*innen und investiert dieses Geld in unterschiedliche Wertpapiere. Diese Kapitalstreuung reduziert das Anlagerisiko enorm und machen Fonds damit zu relativ sicheren Geldanlagen.
Entscheidest du dich für eine Investition in einen aktiv gemanagten Fond, an dessen Spitze ein*e Fondmanager*in steht, so zahlst du für diese Verwaltung hohe Gebühren. Anders als bei passiv gemanagten Indexfonds, die einen ausgewählten Aktienindex immer möglichst genau abzubilden versuchen, können aktiv gemanagte Fonds die Wertentwicklung des Index jedoch übersteigen und damit höhere Renditen erzielen.